Beim Shadowbringers Preview-Event zu Final Fantasy XIV in London hatten wir einen ganz besonderen Termin: Ein Interview mit Produzent und Direktor Naoki Yoshida.
Das Ganze fand zusammen mit vier anderen Medien in einer lockeren Runde statt. Auch Foxclon und andere Mitarbeiter des Dev-Teams waren im Raum und hörten gespannt zu. Wir haben hier alle Fragen und natürlich auch Yoshidas Antworten für euch! 🙂
Frage: Mister Yoshida, welches ist ihr Lieblingsfeature in der neuen Erweiterung Shadowbringers?
Yoshida: Wir haben jetzt mit FF14 schon einen echt langen Weg zurück gelegt was die Story betrifft, die ist natürlich auch der Kern vom großen Ganzen. Sie ist sehr emotional und auch wir haben dort sehr viel Emotion und Energie reingesteckt, also bitten wir euch natürlich auch den Fokus beim Start der Erweiterung erst mal auf die Story zu legen! Ich finde es ist auch die beste Story die wir bisher hatten, also spielt sie, genießt sie und lasst euch Zeit dabei sie zu entdecken!
Frage: Als Sie das Trust-System entworfen haben, war damit Ihr Ziel das Spiel Singleplayer-freundlicher zu machen oder gab es noch andere Hintergründe? Und werden damit alle Dungeons spielbar sein oder nur die Neuen?
Yoshida: Der Hauptgrund war, den Spielern eine Wahl zu geben wie sie den Content spielen wollen. Nur weil es ein storylastiges MMO ist, wollten wir die Spieler nicht zwingen die Hauptdungeons nur mit anderen Spielern erleben zu können, wenn sie da gerade keine Lust drauf haben. Außerdem haben die Spieler so die Möglichkeit, sich nicht aus dem Fluss der Story reissen lassen zu müssen, durch Wartezeiten beispielsweise. Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass die NPCs den Spieler bislang vor den Dungeons immer verabschieden und anderen Beschäftigungen nachgehen. Mit dem Trust-System jetzt können sie den Krieger des Lichts jetzt endlich auch aktiv unterstützen. Nun zu der zweiten Frage: Da uns die Entwicklung des Systems sehr viele Ressourcen gekostet hat, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob alte oder auch zukünftige Dungeons noch mit eingebunden werden können.
Frage: Die Story in Shadowbringers wird uns ja in eine komplett neue Welt bringen, “The First”. Werden wir jederzeit zurückkehren können, oder sind wir dort bis zu einem bestimmten Punkt der Story gefangen?
Yoshida: Nein, da wird es keine Sperre geben. Als Krieger des Lichts werdet ihr frei zwischen den Welten hin- und herreisen können. Aber wie das mit den anderen Charakteren, oder beispielsweise euren Gehilfen funktioniert, da müsst ihr die Story abwarten.
Frage: In Stormblood habt ihr uns mit den Fatalen Raids ein neues Feature gegeben. Wird es da in Shadowbringers weiter gehen oder…. hier unterbricht mich Yoshida lachend mit einem einfachen:
Yoshida: Ja! Mit 5.1 wird es da schon was Neues geben.
Aber Sie möchten uns sicher nicht verraten was!?
Yoshida: Nein! (lacht wieder). Dazu werden wir uns sehr wahrscheinlich im ersten Produzentenbrief nach dem Release äußern. Aber jetzt frag ich dich mal, wenn du die Wahl hättest, welchen Kampf würdest du dir wünschen?
Definitiv Thordan!
Yoshida: Thordan, okay, wir werden sehen (wieder begleitet von einem Lachen)
Frage: Wenn wir die Dunkelheit zurück zu “The First” bringen, hat das auch Auswirkungen auf die Umwelt in den Gebieten?
Yoshida: Die Menschen dort kennen keine Dunkelheit, da sie seit Gedenken nur im Licht leben, dort gibt es keine Nacht. Dafür sorgt ihr dann als Spieler, ihr bringt die Nacht zu “The First”. Und diese Veränderung wird sich auch deutlich in den Gebieten bemerkbar machen. Das war für das Entwicklerteam eine echte Herausforderung, da die Spieler ja alle an verschiedenen Stellen der Story sind. Aber die Tag- und die Nachtzeit sind beide für sich wunderschön, also macht fleißig Screenshots!
Frage: Auf das Thema möchte ich weiter eingehen. Die neuen Gebiete ändern sich durch das Zurückbringen der Dunkelheit. Wird es auch auf den alten Karten Veränderungen geben? Oder nur in Ishgard durch den Wiederaufbau? Im Trailer zum Beispiel sieht man eine Szene, in der Yshtola und Urianger auf einem Wachturm stehen und um sie herum alles zerstört wird.
Yoshida: Eure Aufgabe in Shadowbringers wird sein, wie schon gesagt, die Dunkelheit zurück in “The First” zu bringen. Mit eurer Welt, “The Source”, hat das dann nicht allzu viel zu tun. Die angesprochene Szene mit Yshtola und Urianger spielt auch nicht in “The Source”, wo sie stattdessen spielt werdet ihr dann in der Erweiterung entdecken. Zu Ishgard kann ich sagen, dass sich an manchen Stellen etwas mehr und an anderen Stellen wenig bis nichts verändern wird. Aber was ich dazu sagen kann ist, dass ihr als Spieler dort gut zusammenarbeiten werden müsst, um das Wohngebiet wieder herzustellen.
Frage: Vorhin sagten Sie uns ja schon, dass die Story für Sie persönlich das Highlight an Shadowbringers ist. Aber was macht Ihnen an der Entwicklung eines solchen Spiels am meisten Spaß?
Yoshida: Am Anfang einer Entwicklung stehen immer die Ideen. Und die müssen dann umgesetzt werden, wie zum Beispiel die Licht/Dunkelheit-Idee, oder das Trust-System. Diese Phase der Ideenumsetzung macht mir definitiv am meisten Spaß. Und natürlich der Moment, wenn ich das Entwicklerteam darüber informiere und sie dann stöhnen, dass das viel zu viel Arbeit bedeutet (lacht).
Frage: In Stormblood hat Lyse eine für die Geschichte entscheidende Hauptrolle. Wird in Shadowbringers auch wieder ein Charakter im Vordergrund stehen?
Yoshida: Nein, diesmal wird keiner im Vordergrund stehen, sie alle zusammen werden dieses Mal die Hauptrolle bilden, auch wenn sie gerade im Moment bewusstlos sind. Aber ein kleines Spotlight von allen Mitgliedern des Bundes der Morgenröte wird Thancred bekommen. Und Yshtola. Und Alphinaud. Oh, ich vergaß Urianger! (lacht). Wir kennen unsere Freunde jetzt schon so lange und ihre Emotionen, deshalb wollten wir auf die ganze Gruppe eingehen. Aber in welche Richtung sich das während der Hauptstory entwickeln wird? Seid gespannt!
Wir danken Ihnen noch mal sehr für das Gespräch Herr Yoshida! 🙂
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