Wir hatten die Möglichkeit die Kingdom Hearts 3 Premium Showcase Demo Version auf der gamescom anzuspielen. In dieser hatte man die Auswahl, ob man einen kleinen Part in der Olympus Welt spielt und sich einem Titanen stellt oder den Beginn der Toy Box Welt erlebt und sich in einen wuseligen Mecha-Kampf stürzt. Wir haben beide Demo-Teile gespielt und sind schlichtweg begeistert von dem Spiel.
Entschied man sich für die Olympus Welt, so ging es ohne große Umschweife ins Gefecht. Das Hauptaugenmerk lag hier anfangs darauf, Felswände hoch zu laufen die einen anglitzern und dabei Felsbrocken auszuweichen, welche der Titan nach einem schmiss. Leider fühlte sich das Ausweichen ab und zu etwas hackelig an. Hat man eine bestimmte Ebene erreicht, warteten dort bereits Herzlose auf einen!
Das Kampfsystem kam uns dabei sehr dynamisch vor, was sich vor allem noch später beim Boss-Kampf zeigte. Der Spieler hat verschiedene Möglichkeiten Angriffe zu tätigen, mit „Focus” konnte man innerhalb einer bestimmten Zeit verschiedene Gegner Anvisieren und dann einen Angriff ausführen. Oder man nutze den „Attraction Flow“. Diese sahen unserer Meinung nach sehr beeindruckend aus und was erfreulich war, dass es davon im Spiel scheinbar eine Menge geben wird. Bei manchen muss man sich erst einfinden, aber nichtsdestotrotz sahen diese Attraktionen sehr spektakulär aus. In der Demo konnte man drei Attraktion Flow ausführen, eine riesige Schiffschaukel, ein drehendes Kaffeetassen-Karussell und eine Achterbahn oder eine Art Wildwasserbahn.
Kaum waren die Herzlosen erledigt ging es schon weiter zu einem großen Wasserfall bei dem man wieder steil die Wand hochklettern musste, um weiterzukommen. Auf dieser Ebene begegnete man dann Titan, der so groß war, dass man am Anfang nur seine Füße angreifen konnte. Nach ein paar Kombos und ein paar Spezial-Angriffen sackte Titan etwas ein und man konnte ihn erklimmen, um seinen Kopf anzugreifen. Beim Erklimmen konnte man dann verschiedene Wege, die markiert waren, wählen. Als man Titans Kopf erreicht hat, konnte man sich einen der drei Köpfe aussuchen und ihm fröhlich verschiedene Attacken ins Gesicht hauen. Wenn ihr es innerhalb kurzer Zeit schafft, den Titan zu besiegen, habt ihr das Ende der Demo erreicht, andernfalls schleudert euch Titan zurück und ihr müsst ihn wieder zum Wanken bringen und seinen Kopf erneut angreifen. Das wiederholt ihr dann so lange, bis er besiegt ist.
Wenn man sich für die Toy-Box Welt entschieden hatte, begann die Demo mit einer kleinen Ingame-Sequenz, mit der man in die Welt und die Probleme mit denen die Protagonisten hier zu kämpfen haben, eingeführt wird. Man beginnt hier im Kinderzimmer von Andy, wo es direkt darum ging, die Herzlosen aus dem Weg zu schaffen. Als die Luft rein war, konnte man sich frei durch das Zimmer bewegen und konnte mit manchen Sachen interagieren, was – wie ich finde – ein sehr nettes Gimmick ist. Dabei waren Truhen auf oder unter bestimmten Möbelstücken versteckt, was das Erkunden noch schmackhafter gemacht hat – neben den vielen kleinen aber feinen Details, die es zu entdecken gab. Nach dem Erkunden, ging es durch das Fenster nach draußen, wo zunächst weitere Kämpfe auf einen warteteten. Es ging weiter die Straße hinab und ein paar Kämpfe später fand man sich im Spielwarengeschäft wieder. Hier wunderte sich Sora zwar erst, warum sich die Spielzeuge nicht bewegen, was Woody mit einem “vielleicht wissen sie nicht, wie es geht” kommentierte, aber dank ein paar Herzloser, lernten die Mecha-Figuren Laufen. Auch Sora konnte sich in einen der Mecha-Anzüge setzen, was dann den wuseligen Mecha-Kampf einleitete. Hier muss ich gestehen, dass ich nicht sonderlich begeistert war, was aber eher an der Steuerung und der Ego-Perspektive lag. Die Idee war toll, aber es ist wohl Geschmackssache und ich werde mich, sollten solche Szenen öfters auftauchen, mich da eher durchquälen müssen. Nach diesem Kampf, war dann auch der Toy-Box Demoabschnitt beendet.
Kingdom Hearts III hat in der Demo gezeigt, wo die Reise hingeht. Atemberaubende Grafik, eine detailverliebte Welt und ein aufpoliertes Kampfsystem werden uns erwarten. Wer Kingdom Hearts II gerne gespielt hat, wird sich beim dritten Teil sehr wohl fühlen. Allerdings gab es auch Punkte, die sich noch nicht fertig angefühlt haben. Was besonders die Steuerung bei den neuen Elementen, wie das erklimmen von Wänden angeht. Hier hoffen wir, dass die Entwickler nochmal bis Ende Januar nachbessern werden. Auch die Spezialattacken, die zwar schön anzusehen waren, sorgten dafür, dass das Kampfgeschehen sehr unübersichtlich wurde. Wer also schon in den früheren Teilen das Gewimmel zu hektisch und unübersichtlich fand, wird in Kingdom Hearts III arge Probleme bekommen. Hier wären eventuell weniger Effekte mehr gewesen.
Wie man bereits weiß, wird KH3 mit englischer Synchronisation und deutschen Untertiteln erscheinen (die Demo war allerdings komplett auf Englisch). Dazu lassen wir uns an dieser Stelle nicht weiter aus. Außer, dass dieser Bruch zu den vorherigen Teilen die Freude auf das Spiel marginal trübt.
Aber mit Grafik und dem wieder fantastischen Soundtrack macht Square Enix bereits alles richtig, das Kampfsystem könnte noch etwas Feintuning gebrauchen, aber wenn die Geschichte, in deren Mittelpunkt abermals die Organisation XIII steht, uns beeindrucken kann und für viele Stunden der Freude, Trauer und Aha-Effekte sorgt, dann wird das Jahr 2019 mit einem Feuerwerk an Kingdom Hearts Power beginnen.
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