Als Octopath Traveler angekündigt wurde, war es eine Mischung aus „Ja geil, ein neues JRPG im Retro-Style“ und „Hm, aber was genau wird das?“ Es sollte exklusiv für Nintedos Switch erscheinen und sah echt niedlich aus. Es hieß warten und die Infos auf einen zukommen lassen. Mittlerweile gab es zwei Demos. Eine in der wir gerade mal zwei Protagonisten und ein wenig der Geschichte spielen konnten und jetzt eine, die uns drei Stunden lang alles erleben ließ, was wir wollten. Und das war eine Menge.
Aktuell im Nintendo eShop verfügbar mit der Möglichkeit, die gespeicherten Daten in die Vollversion zu übertragen, können wir jeden der acht Charaktere auswählen und deren Geschichte erleben, haben allerdings nur einen Speicherplatz frei. Klar kann man tricksen und einen neuen Speicherplatz anlegen lassen und damit wieder ganz von vorne anfangen. Aber das wollte ich nicht. Nachdem die drei Stunden vorbei waren, hörte ich auf und freue mich auf die Vollversion. Dann will ich alles erleben.
Ich habe mich für H’aanit die Jägerin entschieden. Ich weiß gar nicht genau warum. Vielleicht wollte ich nur was anderes sehen, nachdem ich Olberic und Primrose bereits aus der vorigen Demo kannte. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass ich – je mehr ich über den Charakter erfuhr – sie mehr lieben lernte. H’aanit hat etwas Besonderes an sich, etwas Anziehendes. Ihre Hintergrundgeschichte ist nicht so tragisch wie die von Olberic oder Primrose, das ist aber auch gar nicht nötig. H’aanit ist eine herausstechende Persönlichkeit und das reichte mir schon.
Als eine der letzten des Jäger-Clans die in S’warkii leben, ist sie in der Lage, Bestien Kommandos zu geben. Diese kann sie einfangen – oder sie greift auf ihre loyale Schneeleopardin Linde zurück. Dieses Einfangen ist neben den weiteren Jäger-Fähigkeiten wohl die spannendste, da jedes Biest, dass sich fangen lässt, andere Fähigkeiten hat – ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass ein Moosiges Miep mich heilt. 😀
Jäger laufen aber nicht nur durch den Wald und spielen mit Bestien, sie beschützen die Natur und besonders H’aanit ist loyal ihrem Dorf gegenüber und erledigt gewissenhaft die Aufgaben, die es benötigt, dass Dorf, den Wald und das Königreich zu beschützen. Ohne zu spoilern kann ich soweit verraten, dass es einen großen Auftrag geben wird, den wir im Wald erledigen müssen und der etwas mit dem Kreislauf des Lebens zu tun hat. Nach erfolgreicher Quest führt H’aanit noch einen Monolog über die Bedeutung des Lebens, über das Gleichgewicht von Leben und Tod in der Natur und jeder Affront muss vernichtet werden – sie ist so herzallerliebst! Ihr Lehrmeister spricht – wie sie – oft sehr Shakespearehaft geschwollen, was oft erheiternd ist, aber man freut sich doch sehr, dass dies nicht bei allen Bewohnern der Welt so ist.
Von da ging es für mich nach Osten, wo ich auf Ophilia, die Klerikerin stieß. Ihre Geschichte ist einfach herzzerreißend. Sie ist eine durch und durch gute Seele und begibt sich in große Gefahr, um ihrem Adoptivvater – der Erzbischof der Kirche der heiligen Flamme in der Kathedrale von Flammhuld – und dessen Tochter zu helfen. In ihrem ersten Kapitel fängt man durchaus an, Ophilia ins Herz zu schließen. Mehr möchte ich über sie erstmal nicht verraten. Hier merkte ich auch schnell, wie sehr man sich darin verzetteln kann, mit den Charakteren alles zu erkunden, und auch die ersten Missionen zu genießen. Denn auf der Uhr standen bereits 2 Stunden und 40 Minuten. Es wurde eng. Ich wollte noch einen weiteren Charakter treffen, aber entschied mich dann, die restliche Zeit noch ein wenig zu trainieren und das Spiel und seine Mechanik an sich zu genießen.
Ich habe nun vier der acht Charaktere spielen können (mit Primrose und Olberic aus der ersten Demo) und keiner gleicht in seinem Handeln einem anderen. Was einer der Gründe dafür ist, nach drei Stunden wirklich aufzuhören und auf die Vollversion zu warten. Die restlichen vier Charaktere (Cyrus, Therion, Tressa, Alfyn) dann erst kennenzulernen und noch etwas Neues zu erleben, wenn man nicht nach kurzer Zeit wieder aufhören muss, ist dann doch verlockender. Und ich freue mich sehr darauf! In der Demo kam ich bisher nur dazu, die ersten Kapitel der Charaktere zu spielen, im fertigen Spiel wartet eine ganze Welt auf mich, die erkundet werden will. Durch die ich reisen muss, um die nächsten Charaktere zu treffen. Da kommt noch so viel auf einen zu, denn was einem die Demo gezeigt hat ist, dass man acht sehr verschiedene Geschichten präsentiert bekommen wird und jede wird ihre Höhen und Tiefen haben. Aber nach dem, was man bereits erleben konnte, werden wir sehr tiefgründige Erlebnisse miterleben.
Eines der Dinge die Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig waren, ist sicherlich die Grafik. Doch nach nun zwei Demos gefällt sie mir sehr gut. Ja, sie ist sehr simpel gehalten, was den Stil an sich angeht, aber die Welt ist dennoch sehr schön und detailliert. Selbst wenn H’aanit sich über ihren Meister lustig macht, erkennt man ihr Lachen, die Körpersprache kommt sehr gut rüber.
Neben dem Detailreichtum geht die Welt auch in die Tiefe, ohne eine wirkliche 3D-Open World zu sein. Die Entwickler nennen es 2.5HD und ja, das kommt hin. Klar, es gibt diese Monster, die etwas detailarm sind und etwas verwaschen wirken, was neben den restlichen Grafiken in Octopath Traveler etwas seltsam anmutet, aber das sind Kleinigkeiten.
Auch das Kampfsystem, was ja ein zentrales Element neben der Hauptgeschichte ist, macht sehr viel Spaß. Besonders wenn sich deine Gruppe füllt – was aber nicht bedeutet, dass dadurch die Kämpfe leichter werden. In Octopath Traveler werden die Gegner an die Größe der Gruppe angepasst. Es ist nicht wie bei anderen Spielen, in denen man in ein früheres Gebiet zurück geht und alles ist noch auf dem alten Level. Man kann stets von sehr herausfordernden Kämpfen ausgehen, auf die man immer vorbereitet sein muss. Zu den Kämpfen gehört oft allerdings auch etwas „Try and Error“ dazu. Monster, denen man zum ersten Mal begegnet, sieht man ihre Schwäche nicht sofort an. Man muss herausfinden, welche Schwächen das sind, wie man die Monster „bricht“, damit sie betäubt sind und so weiter. Das Brechen ist sehr wichtig, denn jeder Gegner verfügt über ein Art Schild, dass den Kampf unnötig erschwert. Nur durch eine bestimmte Anzahl von schwächenden Attacken, wird das Schild abgebaut. Hat man dies geschafft, bricht man den Gegner: Nun ist dieser nicht nur für eine Runde außer Gefacht, sondern auch besonders schwach. Dies sollte man unbedingt ausnutzen! Man kann also behaupten, die Kämpfe besitzen eine taktische Tiefe und können durchaus herausfordernd sein, besonders gegen die Bossgegner. Die sind stark, aber nicht unmöglich.
Einer der Punkte, warum die 3 Stunden nicht ausgereicht haben um wesentlich mehr zu sehen waren die vielen Details, die sich im Spiel verstecken. All die Nebenaufgaben, die es zu erledigen gilt, oder die „Path Actions“. H’aanit kann die meisten Stadtbewohner zu einem Kampf herausfordern. Dies gibt Erfahrungspunkte und manchmal auch Gegenstände. Man sollte dies aber in Maßen einsetzen, da man sich den Ruf in einer Stadt sonst verderben kann und die Leute geben euch dann z.B. keine Nebenaufgaben mehr oder sind euch gegenüber etwas schweigsamer.
Die Welt von Octopath Traveler ist riesig und macht Spaß. Ich genoss die Zeit mit beiden Demos sehr und das Spiel gehört nun definitiv zu einem meiner am meisten erwarteten Spiele diesen Jahres. Der 13. Juli kann nicht schnell genug kommen.
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