Oscar TK von Rice Digital: Auf vielen Arten bringt das Update mehr Zugänglichkeit in Final Fantasy XIV. Aber was, Ihrer Meinung nach, war das Schwerste, richtig hinzukriegen bezüglich der Zugänglichkeit.
Naoki Yoshida: Die Sache ist, es ist uns sehr wichtig, die Spieler nicht zu verwirren. Wir versuchen, es ihnen so klar wie möglich zu machen. Denn, wenn wir etwas verwirrend in einem MMO machen, entscheiden sie, das Spiel zu verlassen. Das ist der größte Grund, warum sie nicht weitermachen wollen. Wir möchten nicht, dass Spieler nicht wissen, was zu tun ist. Also ist das ein Problem, welches wir versuchen zu lösen.
Sobald man Stufe 50 erreicht hat, ist die Reise schon geradlinig – man kann sehr leicht weitermachen. Nichtsdestotrotz, wenn man Probleme hat, soweit zu kommen und weil die Spieler ein beschäftigtes Leben führen oder wenn sie das Interesse verlieren, gehen sie einfach zu einem anderen Spiel über. Also haben wir versucht, solche Hindernisse zu entfernen, damit Spieler sanft ins Spiel kommen und nicht stecken bleiben.
Oscar TK: Ich glaube, bevor Final Fantasy XIV waren Sie Szenario Schreiber und Story Director bei manch anderen Spielen. Was würden Sie sagen, wie wichtig ist Geschichte in der allgemeinen Atmosphäre und Gefühl eines MMOs und um Spieler auch daran zu binden.
Naoki Yoshida: Eigentlich würde ich gerne ein paar Geschichten schreiben, aber wenn ich das tue, kann ich nichts anderes machen. Deshalb, auch wenn ich keine Szenarios selber schreiben kann, habe ich ausgiebige Treffen mit dem Hauptszenario Team und erschaffe da Erzählungen. Ein Kernthema ist, dass die Spieler selbst die Protagonisten sind, also möchten wir auch dieses Thema in der Storyline festhalten.
Als ich die ursprüngliche Version von Final Fantasy XIV übernahm, schaute ich mir das damalige Hauptszenario an und es kam mir so vor, als würden die NSCs entscheiden, was man machen muss und dann baten sie mich, dass ich etwas am Ende aufziehe. Der Krieger des Lichts muss der Protagonist sein, sie sind die Helden, also muss der Krieger des Lichts diese NSCs beeinflussen, damit ihre Art des Denkens verändert wird und sie zusammenwachsen können. Also bedachten wir das als wichtig, als wir die Storyline erschufen.
Oscar TK: Visuell gesprochen, Stormblood sieht ziemlich großartig aus – man hat das fernöstliche Stil Thema und ebenfalls die Unterwasserabschnitte. Besonders im Dungeon, das wir gerade spielten, welches schon das Fernöstliche mit unterwasser kombiniert. Irgendwie wie ein östliches Atlantis, vielleicht? Was war die Inspiration, diese beiden Elemente miteinander zu kombinieren?
Naoki Yoshida: Weil die Reise des Spielers gen Osten gehen wird und man auch die Funktion bekommt, unter Wasser zu gehen. Ich habe eigentlich das Team darum gebeten, ein Dungeon zu machen, welches Wasser und östliche Atmosphäre miteinander kombiniert. Diese Mischung der Konzepte bezieht sich nicht nur auf das Dungeon. Aber, wenn es um genau dieses Dungeon geht; es basiert auf einem japanisches Märchen.
Aber weil es Spoiler zur Hauptstory beinhaltet, wenn wir weiter darüber reden, stoppe ich hier. Wie auch immer ist dieses Märchen eine “angepasste” Version, nicht wirklich das ganze. Also, selbst, wenn man nicht über das Märchen Bescheid weiß, kann man es immer noch genießen. Nichtsdestotrotz, wenn du es spielst und die Zeit hast, noch einmal zurückzugehen und die Lore dahinter nachschaust, wirst du es möglicherweise noch mehr genießen.
Oscar TK: Manche unserer Leser spielen Final Fantasy XIV, lieben es und werden nie aufhören, es zu spielen. Ein anderer Teil unserer Leser scheuen sich, in einen Abgrund mit so vielem großartigen Content zu springen. Was würden Sie persönlich zu solchen Spielern sagen, die Angst vor dem Ausblick haben, in ein MMO zu springen? Warum ist Stormblood das, in das sie einsteigen sollten?
Naoki Yoshida: Diese, die irgendwie Angst davor haben, MMORPGs auszuprobieren, verstehen vielleicht nicht das Konzept einer Erweiterung. Diese Erweiterung bringt viele Features mit sich, aber sie müssen ihre Reise von 1 an anfangen. Somit wird die Erweiterung sie nicht notwendigerweise sehr beeinflussen. Aber, was ich am meisten sagen möchte: Ja, FFXIV ist ein Onlinespiel, aber es ist immer noch ein Final Fantasy Spiel. Der einzige Unterschied zu einem eigenständigem Final Fantasy Spiel besteht darin, dass man ein Netzwerk-Kabel braucht. Steckt es einfach ein und man spielt immer noch ein Final Fantasy Game. Das ist der Ansatzpunkt, den ich solchen Spielern geben möchte.
Mit dem Release der 4.0 Erweiterung, versuchen wir die Reise so gerade wie möglich zu gestalten, mit wenig Hindernissen wie möglich. Also, was ich sagen möchte: Final Fantasy XIV ist wie andere Final Fantasy Spiele, die man gespielt haben könnte – wieder, der einzige Unterschied ist, dass man ein Ethernet-Kabel in das Gerät einstecken muss, aber die Spieler sich über nichts Gedanken machen müssen. Also können Sie ihren Lesern sagen, dass sie einfach in das Spiel hineinspringen und es selber genießen können.
Darüberhinaus ist eins der besten Argumente, dass die Community und die erfahrenen Spieler so nett sind. Sie gehen gut mit neuen Spielern um. Somit muss man sich darüber keine Gedanken machen. Wenn du im Spiel einfach sagst, dass du zum ersten Mal Final Fantasy XIV spielst und Hilfe brauchst, wirst du viele erfahrene Spieler finden, die bereit sind, dir auszuhelfen.
Oscar TK: Ihr Samurai Cosplay war großartig auf dem Fan Fest und sie sind mittlerweile schon bekannt dafür, solche Cosplays zu machen. Haben sie vor Final Fantasy XIV schon gecosplayt. Und wenn ja, was haben Sie gecosplayt? Können wir mehr Cosplays in Zukunft erwarten?
Naoki Yoshida: Ich mag wirklich Cosplayer! Somit, wenn Spieler ihre eigenen Kostüme basierend auf Charaktere und NSCs machen und wenn wir es schaffen, die Cosplayer Menge zu erhöhen, werde ich sehr aufgeregt und glücklich sein. Allerdings bin ich kein Cosplayer. Ich wurde vom Promotion Team gezwungen, es zu tragen. Abgesehen davon, wenn ich Spieler glücklich machen kann, würde ich es lieben, zu cosplayn. Somit würde ich liebend gern es noch mehr versuchen. Jedoch bin ich 44 Jahre alt.
Oscar TK: Chocobo Cosplay?
Naoki Yoshida: Vielleicht ein wenig zu viel, wenn man mein Alter bedenkt. Aber, so lange ich Spieler glücklich machen kann, werde ich mein bestes versuchen.
Oscar TK: Ich glaube, es wird viele glücklich machen.
Naoki Yoshida: Danke
Mehr zu Stormblood gibt es hier und hier. Den Benchmark könnt ihr euch ebenfalls herunterladen und zuletzt wurde das Stormblood Theme “Revolution” veröffentlicht. Außerdem gab es heute jede Menge an Informationen zu den Jobs, deren neues UI und Einblicke in die neuen Gebiete.
Final Fantasy XIV Stormblood erscheint am 20. Juni 2017. Vorbestellungen sind unter anderem über Amazon möglich. Wo es welche Edition gibt, findet ihr hier.
Quelle: Rice Digital